23Sept
2019

Por fin, por fin

Schönen Abend Leute,

ich weiß gar nicht was in der letzten Zeit alles passiert ist, aber jetzt sitze ich nach einem Jahr wieder zuhause vor dem Laptop meiner Eltern und schreibe euch hier. Es ist verrückt und fühlt sich sehr unwirklich an wieder hier zu sein. Was ich immer sage ist: Ich fühle mich wie in so einer Blase, weder in Bolivien, noch in Deutschland, meine Bolivien-Bubble.

Jetzt ist das Jahr endgültig abgeschlossen, ich war auch noch vier Tage auf Nachbereitungsseminar und wir haben versucht all das was wir erlebt haben, ansatzweise einzuordnen, zu verarbeiten und zu reflektieren. Natürlich ist uns das in vier Tagen nicht gelungen und es wird eine Erfahrung sein, von der ich mein ganzes Leben zehren werde und die ich nie vergessen werde. Es war schön, die Menschen wieder zu sehen, die mich in dem Jahr begleitet haben, auch wenn wir uns nur eine Woche nicht gesehen haben. 

Natürlich sind auch Dinge, Orte und vorallem Menschen in Bolivien zurückgeblieben.

Allen voran mein Freund M., meine Chor-Familie, aber auch mein Projekt, mein Patenkind B. und alle liebgewonnenen Menschen, ehemalige Süd-Nord-Freiwillige und im allgemeinen Santa Cruz, meine zweite Heimat. (Morgen ist übrigens Dia de Santa Cruz)

Was ich hier noch schreiben kann, ist

                                                          D - A -N - K - E  ,  G - R- A - C - I - A - S

Danke, woher auch immer ihr mich kennt, dafür, dass ihr mich das ganze Jahr unterstützt habt. Ob im Gebet, mit Spenden oder einfach mal an mich denken.

Danke an alle die diesen Blog gelesen haben, auch wenn nur drei Einträge wirklich relevant sind.

Danke, an die Fundación Niño Feliz, das beste Projekt das ich mir vorstellen konnte.

Danke an das BKHW.

Danke an meine Mitfreiwilligen, ohne euch wäre ich manchmal echt untergegangen.

Danke an meine Freunde in Bolivien, v.a. an F., K., und O. Les quiero mucho

Danke an meine Freunde in Deutschland und meine Familie.

Danke an den Coro Santa Cecilia, meine dritte Familie.

Danke, mi amor.

Danke einfach an alle.

 

Zwei Sachen möchte ich euch zum Schluss noch mitgeben:

Denkt bitte immer daran was für ein Privileg wir haben und in was für einem Luxus wir leben. Denkt darüber nach, ob ihr im kleinen privaten Umfeld genug tut, um diesen wunderbaren Planeten für euch und eure Nachkommen lebenswert zu halten. Denkt an euer Privileg zu lernen und zu reisen und alle Zeit der Welt zu haben, sich auszuprobieren und denkt daran, dass ihr frei seid. Ihr könnt alles erreichen von dem ihr träumt, wenn ihr nur wollt und euch anstrengt.

Der zweite Punkt betrifft meine Kinder. Ich sage meine Kinder, weil ich in diesem Jahr gelernt habe was glückliche Kinder sind. Ich will hier nicht betteln gehen, aber es gibt so viele Kinder in der Fundación, die Unterstützung gebrauchen könnten. Im Endeffekt geht es nicht darum für mein Projekt das bestmögliche rauszuschlagen, sondern darum für die Kinder ein glücklicheres und vorallem besseres Leben zu erreichen. Für uns ist es nicht viel, aber für sie kann es die Welt bedeuten. Bei Interesse an Informationen über die zwei Patenschaftssysteme oder auch einfach an Bolivien könnt ihr euch gerne bei mir melden.

Bis bald

Angelika